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Was uns nicht umbringt, macht uns stärker – oder

Geschrieben am: 16. April 2025
Von: Claudia Mertens

nicht jedes Hausmittelchen ist immer und in jeder Situation so harmlos und sinnvoll wie erhofft

Einer der allerersten Sätze meines erfahrenen Imkervaters: “Und die Haare am besten kurz rasieren“.

Selbstverständlich habe ich nicht auf diesen weisen Ratschlag gehört – obwohl mir tatsächlich aus eigener leidvoller Erfahrung sofort klar war, dass es sich um einen wirklich guten Tipp handelte; entspringt doch eins meiner hartnäckigsten Kindheitstraumata der leider mehrmals erlebten Situation die entsteht, wenn sich eine Wespe direkt neben einem Kinderohr in einem ausgefransten zauseligen Zopf verfängt und dort mit panischem Gesumme verzweifelt gegen eine Wolke roter Kupferdrahthaare kämpft, nur um sich immer mehr darin zu verfangen, woraufhin klebrige Kinderfinger in Richtung des Gesummes greifen – den schmerzhaften Rest kann man sich vielleicht denken.

Es kam wie es kommen musste: Ein schwül warmer Sommertag sorgte einerseits für gereizte Stimmung bei meinen Bienchen, andererseits für den Wunsch möglichst schnell wieder aus der warmen Schutzkleidung heraus zu kommen bei mir.

Ich zog mir den Schleier vom Kopf als von außen noch Bienen darauf saßen und das auch noch ziemlich nah an der Beute – bsssssssssssss hörte ich mich gleich von mehreren gereizten Damen umschwirrt und schon hatten sie sich in meinen Haaren verfangen.

Wie von der wilden Hummel gebissen (wer hat sich nur diese alberne Redewendung ausgedacht, auf keinen Fall ein Imker), sauste ich um Hilfe schreiend durch den Garten – immer darauf bedacht nur nicht in die Haare zu greifen und damit den befürchteten Stich zu provozieren.

Meine mutige Tochter ließ sich von meinem Gebrüll aus dem Haus locken.

„Meine Haare – siehst du die Bienen in meinen Haaren – mach sie weg, mach sie weg!“ kreischte ich.

Meine heldenhafte Tochter bewahrte die Ruhe – schaffte es zwei Bienen komplikationslos aus meinen Haaren zu befreien – und was macht die Dritte? - - - - - - - - - -

Aus den Haaren befreit fliegt sie auf – direkt in ein Nasenloch – und - - - sticht!

Schockstarre

„Oh Gott du Arme, warte ich helfe dir“ Ich kreische schon wieder, rase ins Haus und hole das ultimative Hausmittel. In jeder Küche vorhanden und nahezu unschlagbar, wenn es darum geht einen frischen Insektenstich zu behandeln um die Schwellung und den anschließenden Juckreiz zu vermeiden. Habt ihr schon eine Idee? Diese Idee womöglich sogar schon weitergedacht und seid – im Gegensatz zu mir – zu dem Schluss gekommen:“Nein, das hat sie doch hoffentlich nicht getan?“ Doch, habe ich: Rasend flink eine frische Zwiebel zurechtgeschnitten und zack: – Rein ins Nasenloch - - - -

„Oh je, du musst aber doll weinen, tut es so schlimm weh?“ frage ich dümmlich.

„Nein, solange bis du mir eine Zwiebel in die Nase gesteckt hast, ging es eigentlich – DANKE!“

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